Stadt aus Silber
von Ginan Seidl und Ray Peter Maletzki
Eine traumwandlerische Untersuchung des Stadtteils Silberhöhe. Fiktiv, stilisiert und abstrakt werfen die stark komponierten Bilder der Arbeit ein anderes Bild auf das fast vergessene Plattenbauviertel.
Der Experimentalfilm „remote city” untersucht performativ, kompositorisch und assoziativ den gegenwärtigen Schwebezustand eines ostdeutschen Plattenbauviertels. Strenge architektonische Beobachtungen des Viertels kontrastieren den spielerisch-leichten Weg eines kleinen Mädchens durch die Siedlung.
Filmstills
FAKTEN
Länge: 18 Min.
Format: 4:3 HD, Farbe
Drehort: Silberhöhe, Halle/Saale
Regie/Drehbuch: Ginan Seidl, Ray Peter Maletzki
Darsteller: Selma Bukowsky, Sonja Schrader, Tillman Spiesecke,
Gert Drehmann, Karsten Hackbarth, Robert Kunec, Theo Müller
Performance: Johanna Roggan
Produktion: Ray Peter Maletzki
Kamera: Stephan Helmut Beier
Förderer: Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt
Neun-Kanal-Video/ Zwei-Kanal-Sound/Ausstellung-Aktionsraum Heller als das Licht
Die Installation erstreckt sich über zwei Räume auf zwei Ebenen. Oben befinden sich stationsartig angelegt vier Screens und zwei Projektionen, auf denen jeweils ein anderer Ort desselben Viertels abgebildet wird. Die Orte sind die Schauplätze verschiedener Protagonisten, die hier scheinbar alltägliche Rituale ausführen. Sie wirken wie Platzhalter für Erinnerungen – monoton eingeübte Handlungen.
Die filmischen Orte werden installativ erweitert und begehbar. Außer die größte Projektion, auf der sich ein kleines Mädchen durch das Viertel bewegt, manchmal einem Mann mit einem Metalldetektor folgend. Unten befinden sich zwei Monitore auf denen installativ veränderte Räume einer Plattenbauwohnung performativ bespielt werden. Hinter den Monitoren, auf einer großen Projektion, sehen wir die unterirrdischen Versorgungsgänge und auschnitthafte Beobachtungen von Abrissarbeiten.
Drei-Kanal-Sound/ Vier-Kanal-Video - Volkspark Halle
In dieser Version in der Ausstellung „außerplanmäßig, 50 Jahre Halle-Neustadt“ im Volkspark Halle, erstreckt sich die Installation über zwei Räume, die sich gegenüberliegen.
In dem ersten Raum befindet sich eine wandfüllende Projektion, in der ein kleines Mädchen durch das Viertel läuft, Architektur erkundet und nebenbei einem Mann mit einem Metalldetektor folgt.
Im zweiten Raum befindet sich ein Baugerüst, erst durch das Besteigen dessen, kann der Besucher über der abgehangenen Decke, sehen, was er vorher schon hört: Kräne, die Plattenbauten abreißen und einen Jungen der durch die Versorgungsgänge unter den Gebäuden läuft. Auf der linken Seite befinden sich zwei Monitore, auf denen zwei abstrakte Räume, die sich ebenfalls in einem Plattenbau befinden, perfromativ erkundet werden.